Die IBC Solar AG zählte zu den ersten und wichtigsten Vertriebspartnern Soltectures. In einem Interview des Fachmagazins photovoltaik, Ausgabe 7 / 2013, bestätigte der Mitgründer Soltectures Meyer ausdrücklich, dass IBC Solar zusammen mit weiteren Großhändlern zu den Partnern "auch in der Entwicklung der Produkte" zählte.
Somit ist davon auszugehen, dass IBC Solar bestens über die Solarmodule Soltectures informiert war. Umso erstaunlicher erscheint, dass IBC am 19.10.2012 dem Insolvenzverwalter die nebenstehende Forderungsanmeldung vorgelegt hat. Offensichtlich geht es um erhebliche Forderungen für bestätigte und künftig zu erwartende Reklamationsfälle.
Der Betrag von insgesamt etwa 655.000 Euro lässt darauf schließen, dass es sich um eine größere Menge von Solarmodulen handelt. Damit ist bestätigt, dass IBC Solar schon seit längerer Zeit über die Mängel der Solarmodule im Bilde sein muss.
Außerdem ist davon auszugehen, dass die Fachzeitschrift Photon 2011 anlässlich der Recherchen über die Sulfurcell GmbH nicht mit IBC Solar in Kontakt stand und IBC Solar sowie deren Kunden nicht von der Hilfe Photons profitiert haben. Die Redakteurin Ines Rutschmann hat im Februar 2012 eidesstattlich versichert, dass die ihr bekannten Geschädigten bis Ende 2011 entschädigt worden waren.
Mit einem Schreiben vom 8.7.2013 ist IBC Solar auf diese Sachverhalte und auf diese Internetseite hingewiesen worden.
Mit einem weiteren Schreiben vom 1.8.2013 wurde IBC nochmals auf die hier dargelegten Sachverhalte und diese Internetseite hingewiesen. Nicht zuletzt im Interesse der Kunden, an die die Module Soltectures verkauft worden sind, müsste IBC sehr an den hier mitgeteilten Sachverhalten interessiert sein.
Dennoch steht jegliche Antwort auf nun insgesamt vier Schreiben, die seit Juli 2011 an IBC Solar gerichtet worden sind, bisher aus.
7.7.2013 / Letzte Änderung: 9.8.2013