Die ARD ist als länderübergreifende öffentlich rechtliche Rundfunkanstalt dem allgemeinen Interesse besonders verpflichtet. Obwohl die Energiewende ein sehr bedeutendes Thema ist, ist die ARD bisher jedoch nicht durch eine besonders objektive und detaillierte Berichterstattung aufgefallen. Ein Beitrag der Sendung "Plusminus" vom 29.9.2009 ist jedoch erwähnenswert.
Der "Plusminus"-Beitrag vom 29.9.2009 berichtet kritisch über die Photovoltaik. Es kommen mehrere Anlagenbetreiber zu Wort, die wirtschaftliche Einbußen durch mangelhafte Solarmodule erlitten haben.
Ebenfalls zu Wort kommt ein Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE), der so verstanden werden kann, dass die Dauerhaltbarkeit von Dünnschichtsolarmodulen grundsätzlich noch nicht sichergestellt ist.
Leider bleibt es bei einer allgemeinen Aussage des Experten. Der Beitrag fasst an dieser Stelle nicht nach. Das ist erstaunlich, ist doch die Dauerhaltbarkeit ein zentrales Kriterium für die Beurteilung von Solarmodulen. Wie an anderer Stelle dargelegt, liegen diesbezüglich zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse vor.
Die Energiewende ich ein Vorhaben von größtem öffentlichen Interesse. Sie muss von allen Bürgern über die EEG-Umlage und über Subventionen finanziert werden. Bekanntlich ist die deutsche Solarindustrie in den letzten Jahren in eine Krise geraten. Viele Betriebe, darunter alle vier Berliner Solarmodulhersteller, mussten Insolvenz anmelden. Die Aufklärung dieser katastrophalen Entwicklung hat noch nicht einmal begonnen.
Auch wenn der Plusminus-Beitrag von 2009 hätte detaillierter sein können, ist die Sendung ein wichtiges Dokument. Bis Anfang 2013 war die Sendung im Internet allgemein zugänglich. Inzwischen ist sie jedoch nicht mehr auffindbar. Es kann jedoch nicht sein, dass derart wichtige Dokumente dem Zugriff der Allgemeinheit entzogen werden. Die Allgemeinheit hat einen Anspruch darauf, sich in dieser Sache uneingeschränkt zu informieren. Die Herstellung der Sendung wurde außerdem durch Rundfunkgebühren finanziert.
Mit einer Petition wurde am 16.5.2013 Aufklärung und die Wiedereinstellung der Sendung ins Internet verlangt.
16.5.2013 / Letzte Änderung: